Näh was!, Recycle

Nähen – Grundlagen

Hallo ihr Lieben!

Heute habe ich mal ein paar Grundbegriffe für euch zusammengestellt zum Thema Nähen!

Grundsätzlich gibt es natürlich noch so viele mehr, ich beschränke mich deshalb auf die, die ich auch in meinen Anleitungen/Tutorials verwenden werde.

Ich setze weiterhin ein paar Grundkenntnisse im Umgang mit der Nähmaschine voraus, aber vielleicht widme ich diesem Thema bald einen eigenen Post oder ein Video.

Zunächst einmal ein paar Worte zu den wichtigsten Materialien.

Materialien

Schneiderkreide

Natürlich müsst ihr als erstes ein Schnittmuster auf den Stoff aufbringen und das geht am besten mit Schneiderkreide. Diese ist gut sichtbar, lässt sich aber auch sehr gut wieder entfernen. Es gibt sie in allen möglichen Farben. Auch gibt es sie mittlerweile in allen möglichen Ausführen, als normale Kreide, als Stifte oder sogar in nachfüllbarer Form. Am besten nimmt ihr hier Markenware, da ich gemerkt habe, dass billige Kreide oftmals schlecht pigmentiert ist und man vor allem bei dehnbarem Stoff dadurch oft Probleme bekommt und man ihn nicht sieht oder alles durch das Ziehen schief wird. Gute Schneiderkreide findet ihr zum Beispiel hier.

Schneiderkreide in blau und weiß
Schneiderkreide in blau und weiß

 

Stecknadeln

Nachdem man den Stoff zugeschnitten hat, legt man die entsprechenden Teile aufeinander und steckt sie mit Nadeln fest. Hierbei würde ich auf spezielle Nähnadeln zurückgreifen, diese sind dünner und hinterlassen kleinere Löcher, was vor allem bei dünnerem Stoff äußerst hilfreich ist. Wie auf dem Bild zu sehen, haben diese keinen großen bunten Knopf und sind allgemein etwas kleiner.

Stecknadeln mit Kopf und ohne Kopf
Stecknadeln mit Kopf und ohne Kopf

Reihgarn/Heftgarn

Dieser wird benutzt um die Stoffteile vor dem eigentlichen Zusammennähen mit groben Stichen zu fixieren. Wie man auf dem Bild sehen kann, ist er im Vergleich zum normalen Nähfaden oben im Bild etwas dicker und dadurch aber instabiler und lässt sich sogar ganz leicht durchreißen.

Reihgarn/Heftgarn (oben) im Vergleich zu normalem Nähgarn
Reihgarn/Heftgarn (oben) im Vergleich zu normalem Nähgarn

Nähnadeln

Auch hier gibt es einmal die Unterscheidung zwischen Nähnadeln und Nadeln für die Nähmaschine. Wie auf dem Bild zu sehen, Nähmaschinennadeln sind etwas dicker am Ansatz damit man sie in die Maschine klemmen kann und ihr findet sie in unterschiedlichen stärken, je nachdem für welchen Stoff sie gemacht sind. Zum Beispiel sind Nadeln für Jeans logischerweise dicker als für dünne Stoffe. Normale Nähnadeln wiederum sollten insgesamt dünner sein, damit ihr keine großen Löcher in den Stoff macht. Je nach Dicke nutzt ihr diese zum nähen mit der Hand oder zum zusammenheften von Stoffen.

Nähnadeln und Nähmaschinennadeln
Nähnadeln und Nähmaschinennadeln

Techniken

Nahtzugabe

Wenn ihr euren Schnitt auf den Stoff aufgemalt habt und ihr ihn ausschneiden wollt, müsst ihr eine Nahtzugabe lassen. Das heißt, ihr schneidet nicht direkt an der gemalten Linie aus, sondern ca. 1 cm daneben. Normalerweise wird in Anleitungen angegeben wie viel das in dem Fall sein sollte. Dies müsst ihr auf jeden Fall tun, da ihr nicht an eurer Schnittkante die Naht setzen könnt, denkt also immer daran, es sei denn es ist anders angegeben!

Nahtzugabe und Schnitt
Nahtzugabe und Schnitt

Reihen/heften

Wie bereits oben erwähnt werden hier die Stoffteile nach dem zusammenstecken mit einem speziellen Faden zusammengenäht. Die Stiche sind groß und locker, sie dienen nur dazu, alles in Form zu halten um das eigentliche Nähen zu erleichtern und grobe Fehler zu vermeiden. Nachdem man die Teile richtig zusammengenäht hat, wird der Heftfaden durchgeschnitten und entfernt.

Stoff gereiht/geheftet
Stoff gereiht/geheftet

Versäubern

Dieser Schritt ist nicht verpflichtend, ich würde es aber grundsätzlich empfehlen. Um zu verhindern, dass euer Stoff ausfranselt und sich euer Meisterwerk langsam aber sicher auch nach dem Nähen noch auflöst, müsst ihr eure Kanten versäubern. Dafür gibt es einige Techniken, dich zeige euch die, die ich verwende. Diese gilt nur für Kanten, die nach dem Nähen nicht mehr zu sehen sind, die anderen müsst ihr anders versäubern! Ihr stellt eure Nähmaschine so ein, dass ihr einen Zickzackstich habt und stellt ihn möglichst eng und klein ein. Dann näht ihr an euren Kanten entlang und zwar so, dass jeweils ein Stich aus dem Stoff herausgeht. Das heißt, die Nadel der Nähmaschine geht links in euren Stoff rein, hoch und dann rechts sticht sie praktisch ins Leere.

Versäuberte Naht
Versäuberte Naht

Steppen

So wird das eigentliche Nähen genannt. Die Stiche sind relativ kurz und dadurch halten sie den Stoff gut zusammen. Ihr näht damit nicht dehnbare Stoffe zusammen.

Steppnaht
Steppnaht

Zickzackstich

Der Zickzackstich ist nicht nur bei der Versäuberung eurer Kanten nützlich, sondern auch dann, wenn ihr mit Stoffen arbeitet, die dehnbar sind. Vor allem Jerseystoffe sollten dann mit einem Zickzackstich genäht werden, wenn ihr damit Kleidung nähen wollt, die ja ein wenig dehnbar sein soll. Wenn ihr fortgeschritten seid und euch regelmäßig Kleidung nähen wollt, solltet ihr darüber nachdenken, euch eine so genannte Overlockmaschine zu kaufen, diese kann einen besonderen Stichnähen, der bei dehnbaren Stoffen von Vorteil ist und dann genauso aussieht wie bei den Kleidungsstücken die ihr kauft.

Zickzackstich
Zickzackstich

Nun könnt ihr euer neu-errungenes Wissen direkt nutzen und zum Beispiel meiner Anleitung zu einem kleinen Täschchen für eure Tasche folgen!

 

Wenn ihr Fragen, Kritik oder Anregungen habt, immer her damit! Viel Freude beim selbermachen!

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